schraffen

schraffen
schrạf|fen 〈V. tr.; hat; seltenschraffieren

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schrạf|fen <sw. V.; hat:
schraffieren.

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Schraffen,
 
Böschungs|schraffen, Kartographie: Art der grafischen Darstellung für Geländeformen (Relief) in Landkarten, 1799 von Johann Georg Lehmann (* 1765, ✝ 1811) mathematisch aus den Bergstrichen entwickelt. Schraffen sind eng aneinander gefügte kurze Strichreihen in Richtung des stärksten Gefälles. Strichabstand, -breite und -länge stehen in einem festgelegten Zahlenverhältnis zur Hangneigung. Im mittleren Maßstabsbereich erzielt man mit dieser Methode eine gute Geländeformdarstellung von Hügel- und Bergland sowie von Mittelgebirgen. Für die Hochgebirgsdarstellung (Steilrelief) wurde die Methode der Böschungsschraffen durch die der Schattenschraffen ergänzt: Anstelle einer senkrecht angenommenen Beleuchtung simuliert man nun einen Lichteinfall von links oben und erzielt dadurch wirkungsvolle Licht- und Schattenflächen. In Karten mit kleinen Maßstäben verwendet man eine Zwischenform, die Gebirgsschraffen; durch Generalisierung werden nur noch die Hauptgeländeformen schematisch wiedergegeben. Im 19. Jahrhundert erschienen bedeutende Kartenwerke mit Schraffen, u. a.: Sachsenatlas von Jakob Andreas Hermann Oberreit (* 1777, ✝ 1856) 1 : 57 600; Österreichische Spezialkarte 1 : 75 000; Karte des Deutschen Reiches 1 : 100 000; Topographische Karte der Schweiz (»Dufour-Karte«) 1 : 100 000. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor die Schraffendarstellung durch das Vordringen der Schummerung zunehmend an Bedeutung.

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schrạf|fen <sw. V.; hat: schraffieren.

Universal-Lexikon. 2012.

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